Ein Jahr Klammeräffchen. Und dann? Mein Kindergarten-Kind 

Nun ist es schon ein Jahr her, dass ich euch hier, hier und auch hier von unserer Eingewöhnung im Kindergarten berichtet habe. EIN GANZES JAHR!!! Als ich Julias Aufruf zur Blogparade „Mein Kindergarten-Kind“ gelesen habe, prasselten zig Gedanken auf mich ein und ich war selbst überrascht, wie sich die Dinge entwickelt haben.

Unser Start war wirklich holprig. Während die anderen Eltern bereits zu Hause waren, dem Arbeitsleben nachgingen oder Zeit für andere Dinge hatten, saß ich noch ein bis zwei Wochen länger im Nebenraum der Kita, musste die Smartimaus früher abholen oder konnte gar nicht erst gehen. Später saß ich nach dem Abgeben oft heulend im Auto und musste das vorangegangene Drama erstmal kurz verdauen. War eine bestimmte Erzieherin krank oder hatte Urlaub, spielten sich morgens selbst kurz vor der Sommerpause noch echte Tragödien beim Abschied ab. Auch beim Abholen erwartete mich fast immer dasselbe Bild. Ich musste nur die Lieblingserzieherin suchen, alternativ eine bestimmte Praktikantin, an der mein Kind förmlich klebte.

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Kranke Kinder in der KITA – Sollte das nicht für alle Eltern ein NO-GO sein???

Gestern bekamen wir im Kindergarten eine Nachricht, die alle anwesenden Eltern sichtlich getroffen und nachdenklich gemacht hat. Eines der Krippenkinder liegt mit einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus und ich glaube, jedem Elternteil ist in dem Moment Ähnliches durch den Kopf gegangen. Mitgefühl, gefolgt von einem kurzes Szenario, in dem man selbst mit dem eigenen Kind betroffen ist. Daraufhin natürlich noch mehr Betroffenheit und irgendwann die unausweichliche Frage: „Ist das eigentlich ansteckend?“

Ich bin kein Mediziner und werde mich hüten, hier Informationen oder Fakten zu posten, die mir Dr. Google verraten hat. Aber eins sei gesagt: JA, es ist ansteckend und alle von uns wissen, in welcher süß und unschuldig getarnten Mini-Virenhölle die Verbreitung wohl am sichersten ist. Richtig. Im KINDERGARTEN!!!


Ein kurzer Kontakt zur Mutter des Jungen und einem Dialog über die oft anwesenden Rotznasen und kleinen Bazillenschleudern, bewegen mich nun also zu diesem Beitrag mit einem Apell an alle Eltern!

Lasst eure kranken Kinder zu Hause und schleppt sie nicht in die Kita! Weiterlesen »

Eingewöhnung Kita: Part III – ein Drama mit kleinem Happy End

Es ist Montag. Heute sind wir in die vierte Woche unserer Eingewöhnung gestartet. Die letzten Wochen waren sehr aufregend für uns Drei. Wir haben ein auf und ab der Gefühle erlebt und mal wieder weiß keiner, wer mehr gelitten hat. Das Kind unter der Trennungsangst? Mama unter ihrer Unsicherheit, ebenfalls Trennungsangst und Einsamkeit allein zu Hause? Oder aber papAhoi, der das Elend seiner Damen täglich per sms oder des abends im Live-Jammerkonzert ertragen musste?

Von Woche Zwei und Drei möchte ich lieber nicht zu detailliert berichten. Nur soviel: Nachdem das Kind gerafft hat, dass wir dieses Programm nun offensichtlich täglich durchführen und es immer mit einer Trennung verbunden ist, geht das Chaos los. Dramenhafte Abschiedsszenen, rührende Wiedersehen, ein Klammeräffchen im Alltag zu Hause, gefolgt von Bauchweh bei Mama beim Betreten des Kitahofs zu Beginn der dritten Woche.

Was in Woche Vier geblieben ist: Es wird noch immer schrecklich geklammert sobald wir auf den Parkplatz der Kita fahren und geweint wenn Mama sich verabschiedet. Dennoch bezeichnen die Erzieher das Kind als „eingewöhnt“. Wieso? Das Mädchen akzeptiert die Erzieher als Bezugspersonen zum trösten, ist nach kurzer Zeit interessiert am Geschehen und entwickelt sich auch im Getümmel langsam in das kleine, neugierige und freche Plappermaul, dass ich von zu Hause kenne. Heute Mittag wurde bei meiner Ankunft lediglich kurz vor Freude gegluckst, mir ein Kuss aufgedrückt und dann wieder durch den Raum gerast zu den neuen Freunden. Was für ein schöner Anblick!

Für morgen habe ich mir deshalb vorgenommen, beim Abschied genau an dieses kleine, glückliche Mädchen zu denken, das mich mittags erwarten wird und hoffe, dass auch ich zu Hause endlich entspannt putzen  sein kann.

Kita Eingewöhnung: Part II – unsere erste Woche

Ich will noch nicht. Nur noch fünf Minuten. Ich glaub, ich bin heute krank. All dies möchte ich dem Mann entgegenmaulen, als er mich am frühen Morgen zum aufstehen bewegen möchte. Heute ist nun also der große Tag. Unser erster Tag in der Kinderkrippe. Ab sofort verlaufen meine Tage wieder nach einem Plan. Aufstehen, fertig machen, Kind wecken. Das besagt mein Plan als nächstes.

Ich ziehe dem Kind vor dem Frühstück schon das Outfit für die Kita an. Schließlich soll es danach schnell aus dem Haus gehen… Als hätte ich in den letzten Monaten rein gar nichts über mein Kind gelernt… 5 Minuten vor der geplanten Abfahrt krame ich natürlich im Wäschetrockner um das in Milch gebadete Kind vor der Abfahrt noch einmal umzuziehen.Weiterlesen »

Kita Eingewöhnung: PART I – Mamas Gefühlswelt steht mal wieder Kopf

Seit 17 Monaten verbringen wir nun Tag und Nacht miteinander. Die Stunden, in denen wir voneinander getrennt waren, lassen sich leicht zusammenzählen. Oft habe ich die Elternzeit verflucht und mir diesen Tag herbeigesehnt – den Beginn der Krippenzeit?! Endlich mehr Freiheit  und täglich ein paar Stunden Kerstin und nicht nur Mama sein. Eeendlich wieder mit Erwachsenen in ganzen Sätzen sprechen und die umgekippte Milch am Frühstückstisch nicht mein Problem sein lassen. Eeeeeeendlich wieder arbeiten und nach einem Tag das Gefühl haben, etwas geschafft zu haben. Mit links werde ich das meistern und wehe das Kind zieht nicht mit.

Bild Kita

Nun ist er da, DER Tag. Schon. Auf einmal. Und so gaaaar nicht endlich. Ich bin überfordert. Wie kann mir etwas, das ich mir seit Monaten wünsche, gleichzeitig so schwer fallen? Warum hänge ich seit zwei Tagen wie eine Klette an meinem Kind obwohl ich das sonst gar nicht tue? Warum frage ich mich ständig, ob mein kleines, schüchternes und ängstliches Mädchen überhaupt schon bereit ist für die Krippe? Und -verdammt nochmal- warum muss ich andauernd heulen, wenn ich daran denke, dass sie nun ein einen kleinen Schritt in ihre eigene Welt ohne Mama und Papa macht?

Ich werde euch berichten, wie wir die ersten Tage meistern. Ob das Freiheitsgefühl zurück kommt, ich meine Emotionen endlich in den Griff bekomme oder wer zuletzt an wem klammert… Ihr werdet es erfahren.