Kurz nach der Geburt von Karli gab es bei uns jeden Morgen Dramen, Streit und schlechte Laune beim Thema Anziehen. Noch bevor wir in der Kita angekommen sind, standen Tränen und Geschrei plötzlich auf der Tagesordnung. „Ich will das nicht anziehen. Ich will mich gar nicht anziehen. Ich will den Badeanzug.“ Gefühlt hat sie sich jeden Morgen eine andere Aurede gesucht, um uns zur Weißglut zu bringen. Dabei hatten wir lange vorher geübt, wie das mit dem selbst anziehen funktioniert, denn dadurch haben wir uns einen leichteren Alltag mit zwei Kindern erhofft. Diese Rechnung haben allerdings ohne die Dreijährige gemacht. Nach zwei Wochen war ich völlig fertig, mir graulte es vorm Aufstehen und uns war klar, dass es so nicht weitergehen kann.
Inzwischen sitzen wir morgens wieder fröhlich am Frühstückstisch, gemeinsam und ohne vorangegangene Streiterein. Wie wir dahin zurück gefunden haben und was uns bei unserem morgendlichen Ritual hilft, verrate ich euch.