„Und dann hast du gesagt, dass…“ Meine persönliche Mamahölle: Das Spielen!

Ich war heute ein verzaubertes Einhorn. Ich habe mir heute auch schon das Bein gebrochen. Ich bin zweimal große Schwester geworden und hieß „Frau Sommer“, als ich die Lehrerin war.

Was so geschrieben wirklich niedlich klingt, kommt für mich persönlich der Hölle sehr nahe. Denn: ICH HASSE SPIELEN! Nicht immer, aber FAST IMMER. Schon als Smarti noch sehr klein war, war Spielen mein absoluter Albtraum im Mamaalltag.

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Ich mag nicht zum zehnten Mal Schule spielen, Geburtstag haben und zig Geschenke auspacken. Ich mag auch keine hundert Geschwister an einen Tag bekommen… Und am allerwenigsten mag ich: „Und dann hast du wohl….“ dies oder das gesagt und getan.

Ich drücke mich davor. Ich erfinde Ausreden und zucke traurig guckend mit dem vollen Wäschekorb unterm Arm mit den Schultern. In letzter Zeit sage ich auch oft ganz ehrlich:

„ICH MAG SOLCHE SPIELE EINFACH NICHT!“ Und dann ernte ich entrüstete und verständnislose Blicke.

NEIN: Ich hasse es natürlich nicht, mit meinen Kindern zusammen zu sein.

Tatsächlich habe ich mich aber lange gefragt, was ich denn für eine Mutter bin, die nicht gerne mit ihren Kindern spielt. Ist doch das normalste auf der Welt und in meiner Vorstellung vorm Muttersein sah das auch immer sehr schön aus. Warum, verdammt, kann ich das kaum mehr als 10 Minuten ertragen?

Solche Gedanken haben mich in einer Phase, die fast ausschließlich aus Rollenspielen bestand, echt verrückt gemacht. Bis ich mir irgendwann die vielen anderen Dinge bewusst gemacht habe, die ich dafür total gerne mit den Mädels mache.

Ich mag vorlesen und liebe es, mit ihnen die Natur zu entdecken. Nach einem kurzen Atemaussetzer beim Gedanken ans spätere Aufräumen, habe ich auch beim Basteln fast immer Spaß. Kochen, backen, ein Lego oder Brio Imperium erschaffen. Gesellschaftsspiele, Rätsel raten oder malen…

Alles kein Problem. Aber wehe es kommt die Frage: Wollen wir zusammen Dinofamilie spielen? Spätestens dann wünsche ich mir alles andere herbei. Sogar mehr Wäsche.

Ratet wieviel ich in den vergangen Wochen wieder gespielt habe? Insbesondere die letzten beiden Wochen, seitdem nur Smarti wieder in den Kindergarten geht, sind für mich zur regelrechten Mamahölle mutiert.

Sobald wir morgens zu zweit aus der Kita zurückkommen, bin ich bereit für viele schöne Dinge. Ein Ausflug? Fahrrad fahren? Mehr Erdbeeren pflücken gehen? Aber NOPE. Das kleine Kind hat andere Pläne. Und wer bitte kann ihr die nach „Alle dürfen wieder in den Kindergarten. Nur ich nicht.“ schon verwehren?

Wenn keiner meiner Vorschläge zündet, dann füge ich mich meinem Schicksal, ernte nach meinem „NAGUUUT“ ein breites Lächeln und werde prompt ins Bett zum Schlafen geschickt, weil ich das kranke Kind bin, dass von seiner Mama gepflegt werden muss…

Ohhhh…. Naja, ich sagte ja bereits: NUR FAST IMMER.

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Spielt ihr gerne mit euren Kindern? Welche Dinge habt ihr euch vorm Mamasein ganz romantisch vorgestellt und sind jetzt euer persönlicher Endgegner? Mögt ihr dafür anderen Kinderkram fast mehr als eure Kinder?

3 Gedanken zu “„Und dann hast du gesagt, dass…“ Meine persönliche Mamahölle: Das Spielen!

  1. Daaaanke für diesen Text. Den hätte ich schreiben können, denn ich finde Rollenspiele auch ganz grauenhaft … Tischspiele, malen, puzzeln etc. ist gar kein Problem, aber Rollenspiele sind mir ein Graus. Ich fühle mit dir 😉🌈

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  2. Mir gehts genauso. Ich liebe auch das Vorlesen, ich liebe Brettspiele, Kartenspiele, Basteln bedingt gerne, aber Rollenspiele sind nichts für mich. Und, dass ich das nicht mag, habe ich auch schon oft gesagt. Ich kann mich dem allerdings auch nicht entziehen. Denn irgendwie fragt meine Tochter immer nur mich. Mein Mann bleibt immer außen vor, wahrscheinlich weil sie die Antwort dann auch schon kennt. lg nancy

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