Mamasein, das ist schon schwer.
In der Coronakrise noch viel mehr…
Wie oft am Tag denk ich momentan: „Mach ich, sobald die Kinder schlafen…“
Arbeiten, heimlich Schokolade naschen oder einfach mal in Ruhe über etwas nachdenken. Einkaufen, Chaosbekämpfung in den eigenen 4 Wänden oder EINMAL die Pflanzen wässern, ohne dass ein Kind komplett durchnässt wird. Wenigstens drei Sätze am Stück mit meinem Mann, ohne: „Maaamaaa, weißt du…“ reden. Ideen für die folgenden Tage mit den Kindern sammeln, Inspirationen fürs Essen ohne Nudeln suchen und eine Einkaufsliste schreiben. Über meinen Mann herfallen. Diese eine E-Mail schreiben, nur ein paar Seiten lesen, ein Projekt planen, telefonieren. Sport??? Endlich mal wieder etwas essen, das mir schmeckt und bei dem niemand die Nase rümpft. Musik hören, die nicht für Disney komponiert wurde. Schlafen wäre auch mal wieder fällig. Aber das Studium…
EINFACH MAL NICHTS TUN? WIE GEHT DAS? Ich komme mir gerade vor wie das Kaninchen bei Alice im Wunderland.
Das ein oder andere mag vielleicht parallel laufen. Ich kann Schoki essend das Chaos bekämpfen oder Musik hörend was Leckeres essen. Dafür funktionieren mindestens ebenso viele Dinge eben nicht mehr MIT Kindern. Einkaufen oder Erledigungen in der Stadt gemeinsam mit den Mädels, weil wir jetzt ja so viel Zeit haben? Fehlanzeige. Natürlich habe ich auch einen Mann, der vor und nach der Arbeit da ist. Und dennoch reicht die Zeit einfach nie.
Freue ich mich über einen entspannten Tag mit den Kindern, werde ich kurz vorm Abendessen nervös, weil ich tatsächlich noch nicht einmal den Laptop aufgeklappt habe. Sitze ich später am Bett der Kinder, fallen mir noch mindestens tausend Dinge ein, die HEUTE gemacht werden sollten. Meine Geduld am Tiefpunkt, meine Motivation eigentlich auch. Zusammen schaffen der Mann und ich bis 23 Uhr mit Glück noch drei Sachen von der ToDo-Liste. Leider hat keins davon mit übereinander herfallen zu tun, weil die Kinder einfach keinen Schlaf mehr brauchen, so unterfordert wie sie gerade sind.
Morgen muss ich dann aber unbedingt früher aufstehen und mir einen richtigen Plan machen, damit die Zwei abends mal etwas mehr ausgepowert sind.
HOMEOFFICE mit Kindern: Klappt das oder klappen wir am Ende nur zusammen?
Mein Durchschnitts-UNalltag:
6.30 – 7.30 Uhr – Kaffee und Homeoffice / Planung
7.30 – 8.30 Uhr – Frühstück und Kinder fertig machen
8.30 – 10.30 Uhr – Versuch Freispiel (3x Streit, 2x zu ruhig, 50x „laaaangweilig, 100x „Mamiii…“) / Homeoffice
10.30 – 11.30 Uhr – Ausflug / gemeinsames Spielen
11.30 – 12.30 Uhr – kochen/ Mittag
12.30 – 13.30 Uhr – vorlesen/ fernsehen
13.30 – 15.30 Uhr – Versuch Freispiel (siehe oben) / Homeoffice
15.30 – 16.00 Uhr – Snacktime
16.00 – 18.00 Uhr – Spazieren / Garten
18.00 – 19.00 Uhr – Abendessen
19.00 – 20.00 Uhr – Aufräumen / Garten wässern
20.00 – 21.00 Uhr – Kinder zu Bett bringen / Haushalt
21.00 – 23.00 Uhr – Homeoffice / Studium
Und nun zu euch: Ihr Eltern mit Kitakindern im HomeOffice. F O K U S S I E R E N – Wisst ihr noch was das ist? Wie macht ihr das? Klappt das arbeiten daheim gut oder klappt ihr einfach nur bald zusammen? Habt ihr feste Zeiten zum Arbeiten oder nutzt ihr jede Minute, die passt? Struktur im Alltag für die Kleinen: Yay oder Nay? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps.