Ihr kennt das sicher auch. Beim Stöbern durch Pinterest oder Instagram entdeckt ihr wundervolle DIY-Ideen, die ihr mit euren Kleinen unbedingt ausprobieren wollt. Voll motiviert bereitet ihr alles für einen spaßigen Nachmittag vor und freut euch schon auf die tollen Ergebnisse, die Oma & Opa oder der Papa bald freudestrahlend auspacken sollen. Und dann?
BASTELN MIT KINDERN – Zwischen Mamas Wunsch und Wirklichkeit
Ja, dann halten die kleinen Biester sich einfach nicht an eure Regeln. Sie schmieren, kleckern und matschen nach 5 Minuten einfach nur noch rum, anstatt sich mal auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Euer eigentliches Ziel rückt immer weiter in weite Ferne.
Und plötzlich fällt es euch wieder ein. War das beim letzten Bastelnachmittag nicht auch schon so? Lagen Wunsch und Wirklichkeit da nicht auch Welten voneinander entfernt und am Ende herrschten Chaos und schlechte Laune?
So wird Basteln mit Kindern wirklich eine entspannte Angelegenheit
Vier Jahre habe ich gebraucht, um für uns eine entspannte Stimmung beim Basteln zu schaffen. Dazu musste ich mich ERSTENS von den Vorzeigebildern im Internet verabschieden. Meine Kinder sind 2 und 5. Die Erwartung, dass sie „nur mit ETWAS Hilfe“ kleine Kunstwerke nach Plan kreieren, ist echt absurd. Ihr Verhalten ist völlig normal – die gepimpten Bilder sind es eher nicht!
ZWEITENS ist es auch keine Straftat, dass ich als erwachsene Frau selbst gerne kreativ bin. Wenn ich also möchte, dass Kunstwerke so werden, wie ich sie haben möchte, dann mache ich einfach mein eigenes Ding, während die Kinder mit Freude matschen und patschen. Manchmal machen sie es dann sogar nach und es wird anders schön.

Da aller guten Dinge drei sind, habe ich mir DRITTENS angewöhnt, dass wir ihre eigenen Kreationen gemeinsam betrachten und schauen, was man daraus machen kann. Manchmal finden sie meine Ideen gut. Manchmal muss ich aber auch damit leben, dass sie ihre Werke einfach schön genug finden und genauso behalten möchten wie sie sind, weil: „Das ist meins und ich kann damit machen, was ich will.“
Achja, fast hätte ich VIERTENS unterschlagen. Es wird danach einfach aussehen als wäre eine Farb-, Papier oder Glitzerbombe explodiert. Spielverderbermäßig mit Lappen, Besen und tausend Ermahnungen um die Kids herumtänzeln sorgte hier bisher nur dafür, dass der Spaß schneller vorbei war, als ich für die ganzen Vorbereitungen gebraucht habe. Ich halte inzwischen lieber meinen Kaffeebecher in der Hand (und manchmal vors Gesicht, wenn der Anblick kaum zu ertragen ist) und mache erst Großputz, wenn die Kinder nach dem Malen oder Basteln schon wieder anderweitig beschäftigt sind.
Nach unserer letzten Malaktion vor ein paar Tagen habe ich meiner Mama am Ende zwei Bilder geschickt, die die Kinder gemalt haben. Zwei Kinder – zwei Bilder, die sie selbst kaum besser beschreiben könnten.
Meine feine Schneeflocke und der kleine Schneesturm…

Bastelt und malt ihr gerne mit euren Kindern? Oder tappt ihr dabei auch immer noch in das Perfektionisten-Fettnäpfchen? Ich hatte dieses Mal wirklich echten Spaß mit den Mädels, fern von irgendwelchen Ansprüchen.
Letztlich zählt natürlich hauptsächlich der Spaß beim Kreativsein, aber hier sind ja sogar wirklich großartige Bilder entstanden ❤
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