Dies wird ein Beitrag für alle Eltern, die einen richtig schlechten Start in den Tag hatten. Ihr werdet euch bestimmt besser fühlen, wenn ihr erstmal lest, wie es bei uns in Chaotenhausen zuging. Dank der Frage: „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ gibt’s heute mal wieder ungeschönte Wahrheit aus dem Mamaalltag.
4.30 Uhr – Ich höre wie der Mann aufsteht. Dienstreise: das heisst ich bin am Morgen allein mit den zwei Elsen. Mehr Platz im Bett für die nächste Stunde bis mein Wecker klingelt? Fehlanzeige. Kaum ist der Mann aus dem Haus, wacht Karli weinend auf. „Hose nass, Mami.“ Und Matratze und Kissen und Decke… Wir starten also mit einer Dusche fürs Kind und einmal Bett beziehen um kurz nach 5 Uhr in den Tag.
Immerhin muss ich mir so keine Sorgen machen, dass ich die Kinder nicht rechtzeitig aus dem Haus bekomme. 7.50 Uhr: Yippiyayeaaahhh. Wir sind fast fertig. Ich will nur noch kurz den Müll rausbringen. Leider sage ich das nicht und ein Kind zieht hinter mir die Tür zu. Ich bin noch ohne Jacke unterwegs, ein Kind nur mit Strumpfhose, Fließjacke und Gummistiefeln bekleidet. Die richtigen Schuhe fürs Kind, unsere Jacken und Mützen befinden sich noch drinnen. Genau wie die Katze. Und der Haustürschlüssel.
Immerhin hab ich aus irgendeinem Grund meine Handtasche schon vor die Tür gestellt und einen Autoschlüssel dabei. Pünktlich bei der Kita sein ist also noch immer kein Problem.
Das Kind, das sonst grad ewig zum Verabschieden braucht, will bei der Schwester bleiben und zack steh ich 40 Minuten vor meinem ersten Termin frierend vor der Kita. Ich schleiche also zum Termin, kaufe vorher noch ein, mache einen auf Miss Oberpünktlich und endlich kann ich kurz entspannen. Zusammen mit einem Lüneburger Unternehmen plane ich eine Aktion zum bundesweiten Vorlesetag. Endlich mal etwas positives an diesem verkorksten Vormittag. Das wird schön. Mehr News dazu gibt es es hier ganz bald.
Danach hole ich fix den Ersatzschlüssel vom Opa ab und kann endlich nach Hause arbeiten. Nichtmal zwei Stunden. Dann steh ich schon wieder vor der Tür um die Kinder abzuholen. Diesmal mit Schlüssel. WoW, ich befürchte das wird dann wohl noch ein langer Abend!
Den Nachmittag verbringen die Kinder und ich mit Oma. Lange haben wir sie nicht gesehen. Entsprechend groß ist die Freude. Wir basteln, gehen zum Musikgarten, spielen und am Ende hat der Tag tatsächlich eine schöne Wende genommen.
Die letzten paar Minuten mit der früh aufstehenden Mittagschlafverweigerin vergessen wir allerdings lieber wieder. Oma hat mit IHREM Messer Butter auf KARLIS Brot geschmiert. Smarti hat den Fernseher vor ihr ausgemacht. Der Fahrradhelm wurde an seinen Platz geräumt und nicht an dem neuen Ort, den Karli ausgesucht hat. Smarti hat Karlis Schlafanzug berührt. Ich hab erst die Zähne geputzt und dann das Gesicht eingecremt… Alles super verständliche Gründe zum Ausrasten. Is klar. Kuscheln im Bett geht aber immer und versöhnt.
Jetzt wartet ein wenig Homeoffice auf mich und den Mann, der grad nach Hause gekommen ist und eine Runde Schnick-Schnack-Schnuck ums Küche sauber machen. Romantischer wird es heut wohl nicht mehr.
Und wie war euer Tag?