Ab und zu Zweifeln? JA. Aufgeben? Nööö. #regrettingbloggerhood

Na, wenn das mal kein Zufall ist. Schreibblockade… Gepaart mit Überstunden bei der Arbeit und „sich abends mehr in die Arme des Mannes sehnen als an den PC“. Also Ruhe hier bei mamAhoi. Und dann so eine Frage:

„Bereust du das Bloggen manchmal?“

Ich wage öfters den Weg durch Gedanken-Labyrinth und frage mich, warum ich eigentlich mit dem Bloggen angefangen habe und worüber ich ursprünglich alles schreiben wollte. Ehrlich wollte ich immer sein. Wahre Worten über Dinge schreiben, die in keinem Elternratgeber stehen. Über den Weg zurück in den Joballtag berichten. Usw. Gucke ich heute in meine Entwürfe, sind dort 30 Artikel zu diesen Themen, die ich wahrscheinlich nie veröffentlichen werde. Zu persönlich. Zu blöd, wenns bestimmte Leute lesen würden. Zu absurd, dass jemand ausgerechnet MEINE Ratschläge lesen möchte. Zu doof, dass die Meinung zu einem fast fertigen Artikel nach ein paar Stunden Schlaf manchmal eine ganz andere ist.

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Stattdessen gibt es hier nun die Ergebnisse meiner selbst verordneten Bastel- und Kreativtherapie, ab und zu ein wenig oberflächliches Gejammer über meinen Alltag und hier und da etwas Tagebuch bloggen bei WMDEDGT oder 12von12. Und das alles gefühlt viel zu selten und unregelmäßig. Das Bloggen strengt mich oft wirklich an. Denn anstatt wie geplant über einfache Erlebnisse oder Erkenntnisse zu schreiben, nehme ich mir meistens erstmal Dinge vor (nähen, basteln etc.), um überhaupt etwas zum verbloggen zu haben. Und nicht nur mich strengt das Bloggen an. Ich weiß, dass papAhoi sich oftmals zurücknehmen muss, wenn ich das Handy zücke, um zum 100. Mal irgendwas zu fotografieren oder zu notieren. „Das alles für die paar Leser“ denkt er sich dann bestimmt oft.

Dabei war mir selbst ja der Erfolg beim Thema Bloggen anfangs eigentlich gar nicht sooo wichtig… Doch dann sieht man andere Blogs, die aus dem nichts heraus einschlagen wie eine Bombe und will ich das natürlich unbedingt auch. LOS! Klickt schon „Gefällt mir“. SOFORT! Beim Blick in meine Statistik möchte ich dann manchmal schon alles hinschmeißen.

Aber bereue ich das Bloggen deshalb gleich?

NEIN. Ich schüttle höchstens mit dem Kopf, wenn ich daran denke, wie naiv ich an das Thema herangegangen bin – einfach mal drauf losschreiben und gucken, was draus wird… Oft fasse ich mir auch an das Brett vor meinem Kopf, wenn ich mal wieder denke, das Rad neu erfinden zu müssen, mich anstrenge bis zum geht-nicht-mehr und am Ende des Monats der einfachste, am schnellsten getippte (aber tatsächlich authentischste) Beitrag den meisten Zuspruch findet. Ich muss einfach noch sooo viel lernen 🙂

Und schaue ich an einem guten Tag rüber zu den Blog-Boomern, fällt mir plötzlich auch wieder auf, dass mir meine noch kleine, überschaubare Followertruppe lieber ist, als ein „Du-musst-gefällt-mir-klicken-um-dies-oder-jenes-zu-gewinnen“ oder „Ich-mache-Werbung-für-alles-und-jeden“ -Blog. Meine Leser gehören tatsächlich MIR. Und schwups, schon bin ich wieder im 7. Himmel.

Es wird noch einige Zeit vergehen, bis hier alles rund läuft und eine klare Linie erkennbar wird. Und vermutlich werde ich mich noch zig mal fragen, ob das alles den ganzen Aufwand denn wert ist. Aber aufgeben werde ich dieses echte Herzensprojekt mit Sicherheit nicht wieder. Denn das ist es mittlerweile eindeutig geworden.

Es ist sehr spannend die ganzen anderen Beträge zur Blogparade #regrettingbloggerhood von noch ne Muddi zu lesen. Mit meinen wiederkehrenden Zweifeln bin ich zum Glück scheinbar nicht ganz allein. Schön, dass wir trotzdem alle weitermachen.

 

 

 

9 Gedanken zu “Ab und zu Zweifeln? JA. Aufgeben? Nööö. #regrettingbloggerhood

  1. Liebe Kerstin,

    ich kann Dich soooo gut verstehen, denn mir geht’s in Vielem ähnlich! Der Spagat zwischen Das-muss-ich-unbedingt-loswerden und Das-möchte-ich-preisgeben ist manchmal ganz schön schwierig. Und meine To-Do-Liste ist auch schon wegen Überfüllung geschlossen. Aber umso schöner, wenn’s trotz aller Zweifel weitergeht. Mach weiter so, ich lese so gerne bei Dir vorbei! Liebe Grüße, Julia

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  2. Danke für diesen ehrlichen Einblick 🙂 Ich blogge inzwischen seit einem Jahr und habe so manches Mal, besonders nach dem ersten halben Jahr, gedacht: Ich mag nicht mehr, ich höre auf. Das Bloggen ist eben doch mit extrem viel Zeit und Arbeit verbunden – na klar und dann ist da immer diese innere Kampf: Was und wieviel gebe ich aus meinem persönlichen Leben bzw. auch aus meiner Gedankenwelt frei?! Es ist zwar nicht immer leicht, aber ich bin so froh, nicht aufgegeben zu haben. Solche Beiträge wie deiner motivieren mich, fleißig weiterzumachen 🙂
    LG
    Elena

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    • Freut mich sehr, das zu lesen 🙂 Ich habe es doch sehhhr unterschätzt, was für ein einnehmendes Hobby das ist. Aber ich denke mir dann auch oft, dass es schön ist endlich eins zu haben, das mir so wichtig geworden ist.

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  3. Puuh, ich habe so ziemlich das gleiche Problem mit diesem angesprochenen Spagat. Fange mit meinem „Papa/Eltern-Blog“ auch erst neu an, und der eine Beitrag hört sich totaaaaal anders an als der andere. Und das komische ist, dass ich das noch so wollte: Emotional und Fachlich. Aber mal schauen was am Ende raus kommt 😉 So ein Blog braucht doch immer so seine Entwicklung, oder?

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    • Ich glaube auch, dass jeder erstmal sein Ding und seinen Weg finden muss. Bei dem einen geht es vielleicht ganz fix und bei mir hat es halt etwas länger gedauert. Momentan bin ich sehr zufrieden und es macht mir viel Spaß. Endlich habe ich das Gefühl, ICH blogge wirklich und nicht irgendeine Person die ich glaube für andere darstellen zu müssen. Seitdem nicht mehr krampfhaft den Erfolg suche, kommen die Leser und ganz viel tolles Feedback von ganz allein. Also, mach DEIN Ding 😉

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