Wir sitzen irgendwie doch alle im selben Boo… äähm Bett

Seitdem ich Familienblogs für mich entdeckt habe, komme ich mir manchmal wie ein kleiner Groupie vor. Selbst spät abends im Bett muss noch schnell gecheckt werden, was denn die „Lieblingsfamilien“ heute so getrieben haben, um danach, wissend, dass man nicht allein im chaotischen Flohzirkus ist, seelenruhig einschlafen zu können. So auch am gestrigen Abend.

AHHH, Frau Mutter hat noch einen Link geteilt. HMMMM, Thema Familienbett… eigentlich nicht mein Thema. Das Kind schläft doch super in seinem eigenen Bettchen. EGAL, da steht es wär was zum Lachen vorm zu Bett gehen.

Und tatsächlich! Wie der Herr Papa vom Familienbetrieb die Nächte zu viert im 1,40m breiten/schmalen Bett beschreibt, zaubert mir von Absatz zu Absatz ein breiteres Grinsen ins Gesicht.

Mein Mann wirkt zu dem Zeitpunkt etwas unentschlossen, ob er meine gute Laune am Spätabend zu seinem Vorteil nutzen sollte und wird plötzlich erstaunlich anhänglich. Ich versuche die Stimmung nicht kaputt zu machen, bin in Gedanken aber noch bei dem Vater der anderen Kinder. Ich frage mich (Gott sei Dank nicht laut), ab wann man wohl die Gitterstäbe aus dem Kinderbett entfernt und auch wir nachts kleine Füßchen über den Flur tapsen hören werden.

Genug an andere Familien gedacht, nun wird schön geschlafen und das dank 1,80m breitem Bett und Kind im Nebenzimmer entspannt bis morgen früh um 6 oder 7 Uhr.

Denkste!!! Ich werde wach von einem leisen Wimmern aus dem Nebenzimmer. Anscheinend hat auch der 10 Monate alte Zwerg was davon gehört, dass das Elternbett eine super Alternative zum eigenen Gemach ist, denn an beruhigen im Kinderzimmer ist nicht zu denken (das erste Mal seit dem Umzug ins eigene Reich).

Wir wandern also mit Schnulli und Teddy zu Papa, der nach einer Viertelstunde Gewühle auch verdutzt bemerkt, dass wir nicht mehr allein sind. Das Kind liegt nun ruhig aber mit großen Augen zwischen uns und weder kuscheln, noch Händchen halten lassen diese kleiner werden. Ich lege mich bäuchlings neben das Kind. Noch während mich dabei das schlechte Gewissen packt, weil der Smartimaus nun keine Brust und keine Arme zum einkuscheln entgegengestreckt werden, spüre ich schon, wie der kleine Kopf auf meinem Po abgelegt wird. Ein Blick nach links verrät, dass der Mann sich reflexartig vor zappelnden Füßen in der unteren Körperregion schützt.

Doch auch das scheint nicht optimal zu sein um wieder ins Land der Träume wegzuschlummern. Es wird sich lieber wie ein Brathühnchen gedreht und gedreht, von Mama zu Papa und zurück. Ab und zu habe ich den Eindruck sie macht Schneeengel zwischen uns, um sich den größt möglichen Platz zu sichern. Es ist mittlerweile kurz nach 5 Uhr und ich muss wieder an den lustigen Beitrag denken. Wie schön wäre jetzt ein Bett mit 1,40m, in dem bewegen auch für das Kind kaum möglich wäre.

Kurz bevor der Mann und ich davor sind, die ganze wieder-einschlafen-Aktion abzubrechen und uns unserem Schicksal zu fügen, erklingt plötzlich ein wohliger Seufzer. Danach ist Ruhe. Das Kind und ich liegen Nase an Nase, der Mann eingekuschelt auf seiner Betthälfte. Ich (darauf bedacht, das Kind nicht durch mein Atmen zu stören) höre keine fünf Minuten später den Mann schnarchen und gerade in dem Augenblick, als ich ihm sanft gegen das Scheinbein treten möchte, damit er das Kind nicht wieder aufweckt, dreht sich dieses auf den Rücken und stimmt mit ein.

Es ist jetzt 6 Uhr, ich liege nun ruhig aber mit großen Augen neben meinen beiden Schnarchnasen. Kaffee wäre jetzt toll. Einen wunderschönen Sonntagmorgen euch allen!

Ein Gedanke zu “Wir sitzen irgendwie doch alle im selben Boo… äähm Bett

  1. Vielen Dank fürs Verlinken. Und noch viele bessere Nächte ohne ein Kind mit großen Augen im Bett. Das war bei uns immer das Horrorszenario, wenn das Baby nach dem Stillen oder Fläschchen nachts nicht eingeschlafen ist, sondern mit großen Augen rumgeschaut hat und dann nach kurzer Zeit bespaßt werden wollte. LG, Christian

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